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KI treibt Business Data Management voran

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© Tara Winstead von Pexels
Die Automatisierung der Datenverwaltung in komplexen Umgebungen, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und der schwierige Zugang zu Daten gehören zu den größten Herausforderungen für Unternehmen. Die Spezialisten der Denodo Technologies GmbH stellten eine aktuelle Studie zum Thema vor.

Denodo, einer der führenden Anbieter im Bereich des Datenmanagements, stellt eine aktuelle Studie vor, aus der hervorgeht, dass 55 Prozent der deutschen Unternehmen den Einsatz von KI-basierten Lösungen ausbauen wollen. Diese Lösungen befähigen Datenkonsumenten und Datenproduzenten und ermöglichen ihnen eine einfache Nutzung, was im Kontext der Datendemokratie von wesentlicher Bedeutung ist. Der „Denodo Data Gap Report 2023“ untersucht, wie Unternehmen ihre Daten nutzen und welche Herausforderungen und Präferenzen sie beim Datenmanagement haben. Die Studie basiert auf einer Umfrage unter 500 Führungskräften großer Unternehmen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien. Denodo, dessen KI/ML-Angebote zu den innovativsten Merkmalen seiner Plattform zählen, stellte den Report im Rahmen des Denodo DataFest vor, einer Konferenz, an der zahlreiche Datenexperten und Kunden aus Europa, dem Nahen Osten und Lateinamerika teilnahmen und die am 25. und 26. Oktober in Barcelona stattfand.

Die Studie zeigt die wichtigsten Herausforderungen auf, mit denen Unternehmen bei der Integration, Verwaltung und Verteilung von Daten konfrontiert sind. Die bedeutendsten sind die Automatisierung in komplexen Umgebungen, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und der Mangel an qualifiziertem Personal für das Datenmanagement haben. In Deutschland haben Unternehmen zudem insbesondere mit der Abstimmung zwischen einer großen Zahl von Datenquellen und einer großen Zahl von Datenkonsumenten zu kämpfen.  

Die Mehrheit der großen Unternehmen in Europa (71 Prozent) ist der Meinung, dass Daten nur dann ihren vollen Wert entfalten können, wenn alle Mitarbeiter problemlos darauf zugreifen können. Fast ebenso viele (69 Prozent) sind der Meinung, dass traditionelle Architekturen in einer Welt, in der Daten immer schneller produziert werden, an Mehrwert verlieren.

„Im Kern unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre physische Datenstruktur zu einer logischen Data Fabric weiterzuentwickeln. Daher ist es in unseren Augen nicht mehr tragbar, dass Unternehmen ihre Zeit damit verschwenden, Daten zu suchen und herauszufinden, was sie bedeuten und wie man auf sie zugreifen kann. Was sie stattdessen brauchen, ist die Möglichkeit, Zugang einfach und unmittelbar auf alle Daten zu erhalten – unabhängig von ihrem Speicherort, ihrem Format und anderen technologischen, syntaktischen und semantischen Komplexitäten“, sagt Otto Neuer, Regional VP und General Manager bei Denodo.

Datendemokratisierung und Governance in Unternehmen
Im Zeitalter der datengetriebenen Transformation können Geschäftsentscheidungen durch die Demokratisierung von Daten schnell, präzise und datenbasiert getroffen werden. Die Datendemokratisierung ist allerdings ein komplexer Prozess, der Unternehmen in all ihren Dimensionen betrifft und sorgfältig und kohärent geplant werden muss.

In diesem Zusammenhang geben 69 Prozent der deutschen Unternehmen an, dass die effektivste Datenplattform einen Katalog, ein Menü oder ein Nachschlagewerk enthält, das es jedem ermöglicht, leicht zu verstehen, welche Daten verfügbar sind und was sie darstellen.

Data Governance spielt für Unternehmen auf der ganzen Welt eine sehr wichtige Rolle. Die Hälfte der deutschen Unternehmen ist der Ansicht, dass einer ihrer Hauptvorteile darin besteht, Informationen aus verschiedenen Quellen auf flexiblere Art und Weise zu integrieren. 40 Prozent sehen einen Vorteil darin, dass durch bestmöglich und Compliance-konform genutzte Informationen Profite gesteigert werden können. 39 Prozent glauben vor allem an verbesserte Zusammenarbeit und Konsistenz zwischen verschiedenen Teams.

„Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich die Welt bewegt und mit der Daten generiert werden, müssen Unternehmen ihr Datenmanagement modernisieren. Nur dann sind sie in der Lage, die zunehmende Komplexität – durch die enorme Variabilität an Daten, ihre Allgegenwart im Internet, die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten und den erweiterten Nutzerkreis, der für ein Datendemokratisierungsszenario typisch ist – wieder zu vereinfachen. Die Einführung eines neuen, modernen Ansatzes, der sich durch Flexibilität, Klarheit, Einfachheit und Effizienz auszeichnet und bei dem die Bedürfnisse der Verbraucher einen zentralen Platz in der Entwicklung einnehmen, können sie nicht länger aufschieben“, ergänzt Otto Neuer.

Der Weg zu Innovationen
Große Unternehmen in Europa scheinen die neuesten Technologien wie Künstliche Intelligenz oder maschinelles Lernen zu schätzen, so sehr, dass fast acht von zehn (79 Prozent) bereits KI- und ML-basierte Lösungen zur Unterstützung des Datenmanagements in gewissem Maße einsetzen. Dennoch planen 43 Prozent, den Einsatz dieser Technologien weiter zu steigern, während 16 Prozent sie derzeit nicht nutzen, aber planen, sie innerhalb der nächsten 6 Monate einzusetzen.

Die DACH-Region bildet hier keine Ausnahme. Während 43 Prozent der deutschen Großunternehmen bereits auf KI und ML setzen und planen, die Technologien noch stärker zu nutzen, wollen weitere 12 Prozent, die sie noch nicht nutzen, diese in den kommenden Monaten integrieren.

Eine Erkenntnis der Studie ist allerdings, dass der Erfolg von hybriden und Multi-Cloud-Architekturen, die für Effizienzgewinne und mehr Flexibilität sorgen, auch Probleme mit sich bringt. Konkret wirft er die Frage auf, wie Daten und Anwendungen am besten auf verschiedene Plattformen migriert werden können. Die Minimierung der Auswirkungen dabei ist entscheidend, damit die Nutzer von den zugrundeliegenden Änderungen möglichst nichts mitbekommen.

Die Studie zeigt auch, dass 56 Prozent der deutschen Unternehmen bei Migrationen eine hybride Umgebung zur Datenspeicherung nutzen, 28 Prozent eine private Cloud, 34 Prozent eine Multi-Cloud-Architekturen, 25 Prozent öffentliche Cloud-Strukturen und 20 Prozent speichern ihre Daten in On-Premises-Infrastrukturen.

Unternehmen aus verschiedenen Ländern zeigen unterschiedliche Bedenken, wenn es um die Replikation bestehender Datensilos in einer Cloud-Umgebung geht. Unter ihnen sehen das die französischen Unternehmen mit 78 Prozent am kritischsten. Im Vergleich dazu folgen die deutschen Unternehmen mit 66 Prozent dicht dahinter, während die Bedenken in Großbritannien und Spanien mit 60 Prozent bzw. 56 Prozent etwas geringer ausfallen. Dagegen scheinen italienische Unternehmen am wenigsten besorgt zu sein, nur 45 Prozent von ihnen äußern Befürchtungen.

Methodik
Im Auftrag von Denodo wurden im August 2023 500 Führungskräfte aus dem mittleren und oberen Management, die Unternehmensdaten in sehr großen Unternehmen (1000+ Mitarbeiter) nutzen, aus verschiedenen Branchen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien befragt.

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