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Silicon Saxony sieht Tech-Branche 2020 weiter im Aufwind

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Silicon Saxony Jahreshauptversammlung / Foto: © Silicon Saxony/Sven Claus

„Der Hightech-Standort Silicon Saxony entwickelt sich hervorragend“, sagte Heinz Martin Esser, Vorstand des Branchennetzwerkes Silicon Saxony e.V. und Geschäftsführer des mittelständischen Automatisierung- und Robotik-Experten Fabmatics zur Eröffnung der Jahreshauptversammlung 2019 am Abend des 26. November im Internationalen Congress Center Dresden. „Die Bilanz für das Jahr 2019 ist sehr befriedigend. Das Cluster wächst qualitativ und quantitativ. Konkret freuen wir uns über nun mehr 350 Mitglieder“, ergänzt Frank Bösenberg, Geschäftsführer der Silicon Saxony e.V. Besonderer Treiber: Die Softwarebranche mit einem Umsatzplus von 32 Prozent. Insgesamt setzt die IKT-Branche in Sachsen mit rund 64 000 Beschäftigten etwa 15,1 Milliarden Euro pro Jahr um. Gleichzeitig sieht der Hightech-Verband Handlungsbedarf, der die Branche in den kommenden Monaten beschäftigen wird. 

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ BLEIBT INNOVATIONSTHEMA NUMMER 1 IM SILICON SAXONY

Mit der Entscheidung der Fraunhofer Gesellschaft im Februar 2019 zum Aufbau des neuen Fraunhofer-Zentrum für Kognitive Produktionssysteme in Verbindung mit einem neuen KI-Zentrum mit der TU Dresden baut Sachsen seine impulsegebende Rolle in Deutschland im Bereich Forschung und Entwicklung für Anwendungen rund um die Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz weiter aus. „Künstliche Intelligenz war ohne Frage ein Schwerpunkt 2019, der in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird“, sagt Prof. Dr. Frank Schönefeld, Vorstand im Silicon Saxony und Mitglied der Geschäftsleitung der T-Systems Multimedia Solutions GmbH. Aktuell bereitet der Smart Systems Hub – Enabling IoT, ein Gemeinschaftsunternehmen der drei Partner Silicon Saxony, 5G Lab Germany und der HighTech-Startbahn, seine erste hub:disrupt vor. Am 28. November 2019, gehostet beim Smart Systems Hub-Partner Infineon Technologies Dresden, bringt die hub:disrupt Entscheider aus Industrie, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen und zeigt auf, wo Anwendungen der Künstlichen Intelligenz in den Bereichen Industry 4.0, Energy, Infrastructure und Health bereits heute real sind. Gleichzeitig präsentiert die hub:disrupt exklusiv für sächsische Unternehmen und Interessierte die Initiative „AI4Germany“. Die nationale KI-Plattform ist eine Dachinitiative, die den aktiven Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Gesellschaft vorantreibt. Treiber von AI4Germany sind die vier deutschlandweit führenden KI-Standorte Karlsruhe, Dresden, München und Hamburg. „Wir freuen uns, dass die erste hub:disrupt bei Infineon Dresden stattfindet“, sagt Raik Brettschneider, Vorstand im Silicon Saxony und Geschäftsführer der Infineon Technologies Dresden GmbH & Co. KG. „Mit dem Aufbau eines eigenen Kompetenzzentrums am Standort Dresden investieren wir in den nächsten Jahren in Künstliche Intelligenz. In dem Maße, wie der Anteil von Software-Anwendungen direkt auf ‚Silizium‘ in den letzten Jahren rasant vorangeschritten ist, ist es nur konsequent, dass KI-Anwendungen in Zukunft zu einer integralen Funktion auf modernen Halbleitern werden. Und Infineon ist ein Treiber dieser Entwicklung“, sagt Raik Brettschneider. 

50 JAHRE INFORMATIKAUSBILDUNG AN DER TU DRESDEN IM „SOFTWARELAND SACHSEN“

Darüber hinaus blicken die Software-Unternehmen des Silicon Saxony auf eine erfolgreiche Festwoche „50 Jahre Informatikausbildung“ an der TU Dresden zurück. Highlight der Festwoche war der 14. Silicon Saxony Day. Im Schulterschluss mit dem Cluster IT Mitteldeutschland e.V., dem Netzwerk Südwestsachsen e.V., dem IT Bündnis Chemnitz sowie mit der Unterstützung des Branchenverbandes BITKOM e.V. präsentierte Silicon Saxony e.V. das Software-Positionspapier „Softwareland Sachsen – Digitalisierung nutzen, Zukunft gestalten“. Sachsens Digitalverbände betonen darin die hohe Bedeutung der Softwareindustrie als Treiber der Digitalisierung und stellen konkrete Forderungen zu deren Förderung und Weiterentwicklung auf. Die dringend erforderlichen Maßnahmen, damit die sächsische Digitalwirtschaft weiter überdurchschnittlich wachsen kann, wurden der Staatsregierung vorgestellt und dienen als Handlungsvorlage für konkrete Aktivitäten, welche die neu gewählte Landesregierung ab 2020 umsetzen soll. Konkret gehört dazu auch die von Uwe Assmann, Professor für Software Engineering an der TU Dresden, vorangetriebene Entwicklung eines IT-Campus in der sächsischen Lausitz. Der sogenannte „Zuse-Campus“ soll Software-Kaderschmiede für national und international Studierende werden. Das ambitionierte, auf Langfristigkeit angelegte Infrastrukturprojekt soll den wachsenden Softwarestandort Sachsen als neuer Akteur bereichern und neue Impulse für die Softwareerforschung, Entwicklung und Umsetzung in Geschäftsmodellen geben. Prof. Assmann präsentierte dazu auf der Jahreshauptversammlung den aktuellen Planungsstand. 

DRESDENS TECHNISCHE UNIVERSITÄT BLEIBT EXZELLENT

„Dem Software-Positionspapier wird ein Hardware-Positionspapier folgen. Aktuell arbeiten wir daran. Denn bei aller Freude über die sehr positive Entwicklung der Softwarebranche in Sachsen, dürfen wir im Bereich Hardware nicht vergessen, dass ein großer Teil der Wertschöpfung der sächsischen Hightech-Unternehmen durch Innovationen mit einem sehr konkreten Bezug zu Hardware kommt“, sagt Frank Bösenberg. Dabei stimmen wir uns auch mit dem Exzellenzcluster „CeTI – Zentrum für Taktiles Internet ab. Geleitet von Prof. Dr. Frank H. P. Fitzek, der als wissenschaftlicher Beirat die Arbeit des Branchenverbandes aktiv unterstützt, soll CeTI eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine vorantreiben. Eine künftige Anwendung ist das Co-Working von Mensch und Maschine mit gegenseitigem Lernen. Des Weiteren engagiert sich Silicon Saxony seit November 2019 im Projekt „METIS“. METIS ist eine Initiative der europäischen Mikroelektronikbranche zur Harmonisierung der Standards in der Ausbildung. Das Projekt leistet deshalb einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Fachkräftebasis auch in Sachsen. Abschließend nutzten die Mitarbeiter der Silicon Saxony-Geschäftsstelle die Jahreshauptversammlung um das neue Jahresmagazin „NEXT“ vorzustellen. Das Top-Thema des aktuellen Magazins ist „Digitale Zwillinge“. Neben dem Themenspezial gibt NEXT einen unterhaltsamen Überblick über die wichtigsten Köpfe, Projekte, Initiativen sowie die neuen Mitglieder des vergangenen Geschäftsjahres. Interessierte können den Jahresbericht über die Webseite von Silicon Saxony  downloaden oder über die Geschäftsstelle eine Exemplar beziehen. 

Weitere Informationen zum Silicon Saxony e.V. unter:
www.silicon-saxony.de

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