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Zoom – Videokonferenzen, Online-Besprechungen und mehr

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Kommunikation per Videoanruf / Foto: © Zoom

Zoom ist ein umfangreicher und übersichtlich gestalteter Online-Service für Webkonferenzen und Webinare. Das Tool bietet auch eine IM-Lösung, die es ermöglicht, Textnachrichten und Dateien zu versenden sowie Kontakte zu einem Online-Meeting einzuladen.

Zoom Video Communications, ein US-amerikanisches Unternehmen, bietet Fernkonferenzdienste an, die Videokonferenzen, Online-Besprechungen, Chat und mobile Zusammenarbeit kombinieren. Anders als manche anderen populären Services unterstützt Zoom Videokonferenzen mit Screen-Sharing (einschließlich Abspielen von Tonfilm) und bis zu 1.000 Teilnehmern (49 pro Bildschirm).

Videokonferenz mit mehreren Teilnehmer / Foto: © Zoom

Der Service gilt als besonders zuverlässig und wird darum in den Vereinigten Staaten auch für den Schulunterricht und universitäre Lehrveranstaltungen genutzt.

Während der Coronakrise im März 2020 konnten die Aktien des Unternehmens ein deutliches Plus verzeichnen – ungeachtet verschiedener Verstöße gegen die DSGVO und Schwachstellen in der Software. In den Vereinigten Staaten, wo Schulen und Universitäten den Direktunterricht seit Beginn der COVID-19-Pandemie weitgehend durch Ad-hoc-Fernunterricht ersetzt haben, ist Zoom derzeit der häufigsten gebrauchte VoIP-Service. Auch in Deutschland gewinnt der von Zoom angebotene Remote-Konferenzdienst seither an Bedeutung.

Im Jahr 2019 wurde eine versteckte Eigenschaft kritisiert: Bei der Installation des Zoom-Clients auf macOS wurde ein lokaler Webserver mitinstalliert – laut Zoom aus Gründen der Benutzungsfreundlichkeit. Dieser wurde jedoch bei der Deinstallation des Programms nicht mehr entfernt. Das Electronic Privacy Information Center (Epic.org) bemängelte, dass dieses Feature Dritten aus der Ferne ermögliche, auf die Kameras der betreffenden Geräte zuzugreifen. Apple entfernte von allen Macs mit installierter Desktop-App das Feature mit einem sogenannten Silent Update. Als Alternativlösung zu Installation der Desktopanwendung wurde daher empfohlen, den Dienst über die Webanwendung zu nutzen. Die Zoom-iOS-App steht in der Kritik, denn auch ohne Facebookaccount oder -anmeldung werden bei der Benutzung viele personenbezogene Daten an Facebook übermittelt. Zu diesen Daten gehören Gerätemodell, Zeitzone, Stadt und der Netzbetreiber. Darüber hinaus wird eine Werbe-ID übermittelt, mit der Nutzer individuell zugeordnet werden können.

Foto: © Zoom

Auch die Electronic Frontier Foundation (EFF) kritisiert Zoom ganz allgemein für das Tracking von Nutzern durch Gruppen-Administratoren sowie für das Bereitstellen entsprechender Tools. So können Administratoren Teilnehmer umfangreich überwachen und etwa die Aufmerksamkeit von Teilnehmern prüfen: Ist das Zoom-Fenster eines Teilnehmers nicht im Vordergrund, erhält der Administrator einen Hinweis. Außerdem können Administratoren auf die Geräteinformationen der Teilnehmer (inkl. Betriebssystem, Gerätenamen, verbundene Peripherie-Geräte etc.), deren IP-Adressen sowie den Standort der Teilnehmer zugreifen.

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