Passkeys als einfache und sichere Methode, sich online anzumelden – ganz ohne Passwörter!
Wer Wert auf Cybersicherheit legt, nutzt sichere Passwörter, die sich nicht einfach erraten lassen – und niemals das gleiche für unterschiedliche Dienste. Doch auch wenn das Passwort sicher ist, besteht die Gefahr, dass man die vielen Log-in-Daten verwechselt oder vergisst und sich am Ende nicht mehr einloggen kann. Passkeys sind eine neue, einfache und sichere Methode, sich online anzumelden – und zwar ganz ohne Passwörter! Was es damit auf sich hat und welche Vorteile Passkeys bieten, zeigt SpardaSurfSafe, eine Initiative der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg.
Das Dilemma mit Passwörtern
Es ist eine Situation, die viele Menschen kennen dürften: Bei der Fahrscheinkontrolle in der Bahn auf dem Weg zur Schule oder zum Büro stellt man erschrocken fest, dass man in der Ticket-App nicht mehr eingeloggt ist. An sich kein Problem, schließlich muss man nur schnell das Passwort eingeben und schon kann man das Ticket abrufen. Doch welches Passwort war es nochmal? Reicht die Zeit, um das Passwort im Notfall zurückzusetzen? Spätestens nach dem zweiten vergeblichen Versuch dürfte bei den meisten Menschen das Stresslevel deutlich steigen. Dabei wollte man doch nur alles richtig machen.
Die Lösung: Passkeys
Eine neue und sichere Alternative bieten sogenannte Passkeys. Dabei handelt es sich um digitale Schlüssel, die auf einem Gerät gespeichert werden, zum Beispiel auf dem Smartphone, Tablet oder Computer. Sie funktionieren wie ein unsichtbarer Schlüssel für alle Online-Konten. Anstatt eines normalen Passworts, erstellt das Gerät beim Anmeldevorgang einen sicheren Schlüssel, den es dann speichert. Dieser Passkey ist mit dem Gerät verknüpft und kann nicht einfach von jemand anderem genutzt werden, außer er hat Zugang zum Gerät, und auch dann wird oft noch eine zusätzliche Bestätigung, wie ein Fingerabdruck oder Gesichtserkennung, benötigt. Viele Geräte erlauben es außerdem, Passkeys geräteübergreifend zu verwenden. Ein auf dem Laptop angelegter Passkey kann so auch auf dem Smartphone zur Anmeldung angewendet werden.
Einfache Handhabung und hohe Sicherheit
Die Erstellung und Nutzung eines Passkeys ist ganz einfach. Bei der Anmeldung oder Registrierung in einer App oder auf einer Webseite fragt die Software, ob man einen Passkey erstellen möchte. Klickt man auf „Ja“, speichert das Gerät diesen Passkey sicher ab. Will man sich dann erneut anmelden, wählt man einfach die Option „Mit Passkey anmelden“ und bestätigt den Einsatz des Passkeys mit einer PIN oder biometrischen Daten. Das funktioniert in den meisten Fällen auch plattformübergreifend.
Vorteile auf einen Blick
Die Vorteile dieser Technik liegen auf der Hand: Vergessene Passwörter stellen kein Problem mehr dar. Das Gerät weiß von allein, wie es sich anzumelden hat. Zudem ist die Anwendung sehr einfach, da lediglich die ohnehin gespeicherten biometrischen Daten oder eine PIN benötigt werden. Hinzu kommt, dass Passkeys sehr sicher sind, sogar sicherer als Passwörter. „Das liegt daran, dass die Passkeys lokal auf dem eigenen Gerät gespeichert werden, daher sind sie nicht direkt von Leaks durch gehackte Webseiten betroffen“, erklärt Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e.V., einem der Mitveranstalter von SpardaSurfSafe.
SpardaSurfSafe – Ein Herzensprojekt
Veranstalter und Träger von SpardaSurfSafe ist die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, die gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, dem Verein Sicherheit im Internet e. V. und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg das Großprojekt im achten Jahr durchführt. In Kooperation mit den IT-Sicherheitsexperten der 8com GmbH & Co. KG wurde ein Konzept entwickelt, das die Schüler im Rahmen des Unterrichts im Umgang mit den Neuen Medien aufklärt. „SpardaSurfSafe ist für uns ein Herzensprojekt, das wir mittlerweile in 32 verschiedenen Städten in Baden-Württemberg durchgeführt haben. Über 500.000 Teilnehmer konnten seit dem Start von dem Programm profitieren. Dafür bekommen wir durchweg positives Feedback von den Teilnehmern, ob Schüler, Eltern oder Lehrer“, erklärt Patrick Löffler vom Verein Sicherheit im Internet e. V.
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