E-Commerce

TU Dresden will E-Commerce umweltfreundlicher gestalten

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© Alexander Isreb / Pexels

Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden wollen durch einen effizienten Energieeinsatz in Logistikanlagen E-Commerce umweltfreundlicher gestalten. Forscher des Elektrotechnischen Instituts und des Instituts für Technische Logistik und Arbeitssysteme bündeln in einem gemeinsamen Forschungsprojekt ihre Expertise, um sich den Herausforderungen des globalen Internet- und Onlinehandels zu stellen.

Die Globalisierung des Handels und die Zunahme des E-Commerce führen zu einem wachsenden Bedarf an effektiven und effizienten Abläufen in der Logistikbranche. Um einen reibungslosen Warenfluss sowie immer kürzere Lieferzeiten zu gewährleisten, wird die Anzahl an teil- und vollautomatisierten Lager- und Verteilsystemen in der Intralogistik zunehmen. Diese Entwicklung erfordert neue Konzepte für den energetischen Betrieb von Logistikanlagen.

„Bisherige Konzepte für Energieeffizienzmaßnahmen in Logistiksystemen werden aktuell nicht ausreichend analysiert und nur bereichsweise optimiert,“ so Prof. Thorsten Schmidt, Inhaber der Professur für Technische Logistik. „Deshalb schließen wir in diesem Projekt unser Know-how für Logistikprozesse und Antriebstechnik zusammen. Wir erarbeiten ein Gesamtkonzept zur Erhöhung der Energieeffizienz, welches auf die Umsetzung sowohl neuer technischer als auch organisatorischer Lösungen zurückgreift“, Professor Schmidt weiter.

Mit dem Gesamtkonzept werden Transportbewegungen, beispielsweise von Regalbediengeräten, vorhersehbar. „Diese schienengeführten Fahrzeuge bewegen Waren in einem Hochregallager. Wenn wir ihre Bewegungen voraussagen können, können wir mit unseren modernen Energiespeichern ihre Bremsenergie rückgewinnen,“ erklärt Projektleiter Dr. Volkmar Müller von der Professur für Elektrische Maschinen und Antriebe. Somit werden Energieflüsse der Logistikprozesse optimal gestaltet.

Die Energiespeicher, die im Projekt eingesetzt und erprobt werden, sollen zukünftig auch kurzfristige Fluktuationen in der Stromversorgung ausgleichen. In der Logistikanlage soll hierfür ein Gleichspannungsverbund aller elektrischer Antriebsmotoren entstehen, in den die Speicher integriert werden. Durch die zentrale Anordnung der Speicherelemente im Verbund müssen diese nicht auf den einzelnen Regalbediengeräten mitgeführt werden. Dadurch werden die Geräte leichter, was Energie bei Beschleunigungsvorgängen spart. Der zentrale Stromverbund ermöglicht den Energieaustausch zwischen den Regalbediengeräten. Somit können mehrfache Energiewandlungen und die damit verbundenen Verluste vermieden werden.

Das Projekt „Prädiktive Entscheidungsmodelle für effizienten Energieeinsatz in der Intralogistik durch Gleichspannungsverbund“ wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)  bis 2023 mit 519.000 Euro gefördert. Die Untersuchungen werden in einer modularen Simulations- und Experimentierumgebung durchgeführt. Im Ergebnis soll eine sichere, effiziente Energieversorgung von Logistikanlagen entstehen, die auch an Standorten mit schwacher Infrastruktur einen zuverlässigen und netzrückwirkungsarmen Betrieb ermöglicht.

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