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Der ID.3 wird ab Herbst 2020 in der Gläsernen Manufaktur in Dresden montiert

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Die Gläserne Manufaktur von VW / Foto: Oliver Killig

Volkswagen verstärkt seine E-Offensive: Der ID.3 wird neben dem Fahrzeugwerk Zwickau auch in der Gläsernen Manufaktur in Dresden montiert. Das hat heute Gunnar Killian, Personalvorstand der Volkswagen AG, während einer Betriebsversammlung in Dresden mitgeteilt. Der ID.3 ist das erste Modell neuester Generation, das Volkswagen im Rahmen seiner weltweiten E-Offensive auf die Straße bringt. Die Gläserne Manufaktur wird als Center of Future Mobility weiterentwickelt. Dort sollen innovative Technologien zusammen mit Partnern aus der Industrie und Startups entwickelt und erprobt werden. Die Fortführung neuer Geschäftsfelder wie der funktionalen Erprobungsstation wird forciert. Die Auslieferung von Fahrzeugen soll deutlich gesteigert, der Standort als attraktive Besucher-und Kundendestination gestärkt werden.

Konzernvorstand Gunnar Kilian betonte: „Mit der Entscheidung, die ID. Familie nach Dresden zu bringen, ist der Standort in Sachsen zukunftsfest. Die Beschäftigtenzahl bleibt stabil. Wir erhöhen zugleich das Tempo bei der Elektromobilität. Wir brauchen die Manufaktur als wichtiges Schaufenster, um unsere Kunden bei der Elektromobilität und Digitalisierung mitzunehmen.“

Lars Dittert, Standortleiter der Gläsernen Manufaktur, sagte: „Mit dem ID.3 bauen wir eines der Zukunftsmodelle von Volkswagen – das ist eine großartige Nachricht für Dresden und Sachsen. Wir werden die Schaufensterfunktion für Elektromobilität forcieren und technologische Entwicklungen in der Manufaktur vorantreiben.“

Thomas Aehlig, Betriebsratsvorsitzender der Gläsernen Manufaktur, erläuterte: „Die Montage des ID.3 ab Herbst 2020 ist eine sehr gute Nachricht für die Mannschaft. Wir haben damit eine nachhaltige Beschäftigungssicherung der Stammbelegschaft und eine positive Zukunftsperspektive für den Standort erreicht. In den kommenden Wochen wird nun eine umfassende Qualifizierung der Mannschaft notwendig.“ 

Jens Rothe, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Volkswagen Sachsen: „Die Unsicherheit nach dem Ende des Phaeton hat nun ein Ende gefunden. Mit der vorübergehenden e-Golf-Montage hat sich die Dresdner Mannschaft hervorragend auf die Zukunft der E-Mobilität vorbereitet und ist bestens gerüstet für unsere ID. Familie. Damit wird der Standort nachhaltig ausgelastet, und die Beschäftigung ist sicher. Dafür haben wir uns als Gesamtbetriebsrat in den letzten Jahren immer wieder stark gemacht.“

Nach Zwickau steht Dresden nun als weiterer Montage-Standort in Deutschland für den ID.3 fest. Im Herbst 2020 sollen dort die ersten Fahrzeuge auf Basis des Modularen Antriebs-Baukastens (MEB) vom Band laufen. Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch der Einsatz anderer Modelle der ID. Familie denkbar.

Um die Gläserne Manufaktur zukunftsfähig auszurichten ist ferner geplant, neue Geschäftsfelder in den Bereichen Fahrzeugauslieferung, Insourcing sowie das funktionale Erproben von Fahrzeugen im Dreiländereck Polen, Tschechische Republik und Deutschland auf- beziehungsweise auszubauen. Besonders der Auslieferungsstandort Dresden wird mit dem gezielten Fokus auf Elektrofahrzeuge ausgeweitet. Derzeit werden pro Jahr rund 1.300 Fahrzeuge an Kunden aus Deutschland übergeben. Diese Zahl soll in den nächsten Jahren signifikant gesteigert werden. Damit wird für rund 380 Mitarbeiter die Beschäftigung gesichert. 

Vor genau zwei Wochen startete die Serienproduktion des ID.3 im Beisein von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Konzernchef Dr. Herbert Diess in Zwickau. Der Konzern plant, bis 2029 bis zu 75 reine E-Modelle und dazu etwa 60 Hybridfahrzeuge auf den Markt zu bringen. Bis 2029 will Volkswagen konzernweit rund 26 Millionen Elektrofahrzeuge verkaufen und dem E-Auto zum Durchbruch verhelfen. Rund 33 Milliarden Euro will der Konzern allein für die Elektromobilität ausgeben.

Die Gläserne Manufaktur wurde bereits in den vergangenen Monaten durch innovative Geschäftsfelder wie den „Future Mobility Incubator“, dem Startup-Gründerprogramm von Volkswagen, und den „Future Mobility Campus“, ein Lernlabor für Aus- und Weiterbildung, die Ausweitung der Fahrzeug-Auslieferung, das Testfeld für die Produktion 4.0 sowie das „Software Development Center Production“ zukunftsfähig ausgerichtet. Diese erfolgreiche Transformation wird nun mit Hochdruck weiter vorangetrieben.

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